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Werkszertifikat - Testo Sensor

Wir bieten Ihnen bei uns im Shop ein Werkszertifikat für unsere Temperaturfühler an.

 Hier finden Sie alle wichtigen Informationen

  1. Werkszertifikat und Werksbescheinigung
  2. Werkszertifikat der TSG
  3. Werkskalibrierung versus Werkszertifikat und Werksbescheinigung 

 

Werkszertifikat und Werksbescheinigung

Ein Werkszertifikat ist vereinfacht gesagt die Bestätigung seitens des Herstellers, dass das vom Kunden bei dem Hersteller bestellte Produkt vom Hersteller geprüft ist und genau dem entspricht, was der Kunde bestellt hat. Die Betonung in diesem Satz liegt auf „geprüft“. Der Hersteller entscheidet selbst, was er genau prüft und auch wie er prüft. Der Kunde kann aufgrund des Werkszertifikats sicher sein, dass der Hersteller tatsächlich eine Prüfung vorgenommen hat, dass das Produkt, welches er erhält, gemäß Prüfung dem entspricht was er, also der Kunde, im Vorfeld bestellt hatte.

Eine Werksbescheinigung dagegen beinhaltet eben nicht die Prüfung, sondern bestätigt lediglich in Schriftform, dass der Kunde das Produkt mit den gewünschten Eigenschaften, so wie er es bestellt hat, tatsächlich erhält.

Salopp gesagt: Eine Werksbescheinigung ist also nicht ganz so sicher wie ein Werkszertifikat.

 

Werkszertifikat der TSG

Wir messen unsere Temperaturfühler bei einem Werkszertifikat wie folgt:

Für das Werkszertifikat benutzen wir je nach Bauform einen Blockkalibrator oder ein Kalibrierbad.

Die Kalibratoren und die Referenzfühler werden einmal im Jahr kalibriert.

Ein Muster von unserem Werkszertifikat finden Sie hier zum Download.

Wir bieten Ihnen im Standard folgende Messungen an:

  • 3-Punkt Messung (25 °C, 60 °C, 100 °C)

Falls Sie eine 1- oder 2-Punkt Werkszertifikat oder das Werkszertifikat bei anderen Messpunkten benötigen, melden Sie sich gerne direkt bei uns. webshop@testo-sensor.de

Ein Werkszertifikat bieten wir Ihnen bei folgenden Artikeln auf Anfrage an:

Einschraubfühler (Ab 100 mm Einbaulänge)

Kabelfühler mit Hülse (nur mit Durchmesser 5 mm und 6 mm)

 

Werkskalibrierung versus Werkszertifikat und Werksbescheinigung

Verschiedene Begrifflichkeiten in diesem Zusammenhang werden häufig durcheinandergebracht und die Unterschiede werden nicht immer deutlich. Schauen wir uns zunächst die Thematik „Kalibrierung“ an:

Eine Kalibrierung ist vereinfacht gesagt der Vergleich eines Messwertes des zu kalibrierenden Prüflings mit dem Messwert einer Referenz. Dazu werden unter zuvor festgelegten Bedingungen Messwerte des Prüflings und der Referenz gleichzeitig aufgenommen und verglichen. Die Referenz, präziser ausgedrückt das Messmittel, welches als Referenz verwendet wird, muss naheliegenderweise möglichst genau arbeiten, zumindest deutlich genauer als der zu kalibrierende Prüfling, so dass eine Kalibrierung überhaupt sinnvoll ist.

Das heißt, wieder einfach ausgedrückt, die Messwerte der Referenz sollen deutlich näher an der „Wahrheit“ liegen als der Prüfling messtechnisch in der Lage ist. Die Referenz selbst ist ebenfalls nicht „unendlich“ genau, sondern muss ebenfalls gegen eine noch genauere Referenz kalibriert sein. Und so weiter, und so weiter; letztlich ist jede Referenz, also jedes Messmittel kalibriertechnisch rückführbar auf eine „absolute Referenz“, z.B. eine Referenz der PTB, also der Physikalisch Technischen Bundesanstalt, die quasi per definitionem als „hinreichend absolut genau“ angenommen werden darf.

Die Abweichungen der Messwerte des Prüflings von denen der Referenz und zusätzlich auch die Bedingungen, unter denen die Kalibrierung erfolgte, werden dokumentiert und in einem Kalibrierprotokoll, einem DAkkS-Kalibrierschein oder einem Werks-/ISO-Zertifikat festgehalten.

Die Inhalte und Unterschiede dieser drei genannten Dokumente sind in folgender Tabelle übersichtlich gegenübergestellt

 

Angabe der Messwerte Kalibrierprotokoll Werks-/ISO-Kalibrier-zertifikat Kalibrierzertifikat mit Akkreditierungssymbol („DAkkS-Kalibrierzertifikat“)
am Beispiel der Testo SE & Co. KGaA ohne normative Grundlage. am Beispiel der Testo Industrial Services GmbH frei nach ISO 9001:2015 / ISO 10012:2003 (7.1.4) aller akkreditierten Kalibrierlabore nach ISO/IEC 17025:2018
Angabe der Messwerte Je nach Messgröße Mehrfachmessung der einzelnen Kalibrierpunkte; in diesem Fall Angabe des Mittelwerts der Messungen oder alle Einzelmesswerte.
Beschreibung und eindeutige Identifikation des kalibrierten Messmittels Gerät, Typ, Seriennummer Gerät, Sonde, Typ Seriennummer, Inventarnummer, Equipment-Nummer Gerät, Sonde, Typ Seriennummer, Inventarnummer, Equipment-Nummer
Kalibrierdatum
Kalibrierergebnisse, die NACH oder VOR einer Justage oder Reparatur erzielt wurden lediglich Angabe der Einzelmessung, auch bei erfolgter Justage Vor- und Nachzertifikat Vor- und Nachzertifikat
Identifikation des Mess-/ Kalibrierverfahrens
Rückführbarkeit der Kalibrierung Die metrologische Rückführung auf anerkannte Normale ist gewährleistet, allerdings ist diese nicht über das Kalibrierprotokoll nachvollziehbar. Die eingesetzten Normale/ Referenzen sind metrolgisch rückgeführt und über das Kalibrierzertifikat nachvollziehbar. Die metrologische Rückführung der Messergebnisse und der eingesetzten Normale/Referenzen ist gewährleistet und über das Kalibrierzertifikat nachvollziehbar.
Umgebungsbedingungen
Identifikation des Bearbeiters und des Leiters Teilweise lediglich Benennung einer Prüfer-Nummer mit (**) Angabe des Bearbeiters und Fachverantwortlichen Angabe des Bearbeiters und Kalibrierlaborleiters
Angabe der Messunsicherheiten
Zertifikatsnummer Fortlaufende Nummerierung Messgrößen-Buchstabe + fortlaufende Nummer + Datum (MM-YYYY)
Zulässige Abweichung wird hier als Toleranz bezeichnet ggfs. implizite Herkunftsangabe „Spezifikation des Herstellers“ o.ä.
Einzelbeschränkungen
Angabe über (empfohlenes) Re-Kalibrierdatum Das Kalibrierlaboratorium gibt keine Empfehlung für das Rekalibrierdatum. Auf Wunsch des Kunden kann ein Rekalibrierdatum angedruckt werden. Der Anwender ist für die Einhaltung einer angemessenen Rekalibrierfrist verantwortlich.
Name + Anschrift des Kunden
Konformitätsaussage Lediglich Angabe der Einzelmessung, auch bei erfolgter Justage Je nach Kundenvereinbarung
Name, Anschrift und Akkreditierungsnummer des Laboratoriums Keinerlei Angabe zum durchführenden Labor Name + Anschrift ja, jedoch keine Akkreditierungsnummer
Nationale Akkreditierungsstelle und Registrierungsnummer
Anzahl der Zertifikatsseiten
Ort der Kalibrierung
Hinweis, dass eine Weitergabe ohne Erlaubnis des Laboratoriums nur in gedruckter Version stattfinden darf
Hinweis zur Regulierung Kalibrierprotokolle unterliegen keinerlei Regulierung und es existiert keine normative Grundlage für deren Erstellung. Sie enthalten i.d.R. weniger Angaben als ein Kalibrierzertifikat. Entsprechende Protokolle werden meist mit Neugeräten ausgegeben und sind vielmehr eine Art Warenausgangsschein. Oft ist bereits die Bezeichnung mit „certificate of conformity“ irreführend, da keine Konformität geprüft wird. ISO-Kalibrierzertifikate unterliegen grundsätzlich keinerlei externer Qualitätskontrolle außer der kritischen Prüfung durch den Kunden selbst. Die namensgebende ISO 9001:2015 macht keinerlei Vorgaben zu den notwendigen Inhalten der Kalibrierzertifikate. Testo Industrial Services orientiert sich an der ISO 10012:2003 – eine Art praxisorientierte „Hilfsnorm“ die zur Umsetzung der ISO 9001:2015 herangezogen werden kann. Kalibrierzertifikate mit Akkreditierungssymbol und die ausgebenden akkreditierten Labore unterliegen der regelmäßigen Kontrolle & Prüfung durch die deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS). Die Angaben, die in einem DAkkS-Kalibrierzertifikat gemacht werden müssen, sind verbindlich in der ISO/IEC 17025:2018 vorgegeben und müssen gemäß definiertem Layout im Kalibrierzertifikat aufgeführt werden.